Archiv der Kategorie: machen

Erzähl doch mal, wie das geht….

In diesen Zeiten, in denen man Kulturbeutel in allen Farben und Formen, beim Discounter, Drogist oder beim großen online-Händler mit dem A bekommt, lohnt sich da eigentlich noch Handarbeit? Ja, ich denke schon. Denn ich kann mich auf Kundenwünsche einstellen und Stoffauswahl, Schnitt und gewisse Extras beeinflussen.

So entstand auch irgendwann der „XXL Kulturbeutel“ – geboren aus der kleinen Kosmetiktasche, nur „in groß“. Er ist griffig, stabil, waschbar und formschön. Flaschen und Dosen passen sowohl längs, als auch hochkant prima hinein und in den Seitenfächern, die mit Gummizug gerafft sind, lassen sich Kleinteile brav gruppiert einreihen.

Nun möchte ich Euch zeigen, welche Arbeitsschritte ich durchlaufe, bis Ihr so ein fertiges schmuckes Teil in den Händen halten könnt. Ein paar Stunden Arbeit sind es jedenfalls.

1.) Mittels einer eigens angefertigten Schablone aus stabiler Pappe schneide ich 3 gleiche Teile zu (Außenstoff, Futter aus Fleece, Innenstoff)

2.) Zuerst kümmere ich mich um den Innenstoff, der aus acrylbeschichteter, abwaschbarer Baumwolle besteht. Er soll jetzt noch Seitenfächer bekommen, die mit Gummiband gerafft sind.

3.) Der Innenstoff ist nun fertig vorbereitet und kann mit den anderen Taschenteilen zusammengefügt werden. Das Außenteil und das Fleece werden zunächst an den langen Kanten zusammengenäht. Die 2 Tragegriffe der Tasche werden aus schmalen Stoffstreifen zugeschnitten, gefaltet, gelabelt und genäht und dann an das Außenteil angebracht.

4.) Jetzt wird der Reißverschluss beidseitig an das Außenteil angenäht. Anschließend werden die Längskanten des Innenteils ebenfalls beidseitig am Außenteil fixiert.

5.) Wenn die Taschenteile miteinander verbunden sind, müssen als nächstes die 2 seitlichen Öffnungen geschlossen werden. Anschließend verbleiben 8 Öffnungen an den Taschen-Ecken, von denen ich nacheinander alle schließe (doppelt gesichert mit Geradstich und zusätzlichem Zickzackstich). Die letzte Öffnung verbleibt als Wendeöffnung. Nach dem Wenden wird auch diese Öffnung noch verschlossen und knapp zugenäht.

Ich werde oft gefragt, wieviel Zeit ich für eine solche Tasche brauche. Da ich alles mit eigener Hand abmesse, anzeichne, zuschneide, nähe, Garne und Nadeln mehrfach wechsele, fotografiere, eintüte und zur Post bringe, kommen da schon einige Stunden zusammen. Seid gewiss, dass Ihr damit ein echtes handgemachtes Unikat aus DRESDEN :) bekommt – ein echter Hingucker!!

Bei sorgfältiger Behandlung und sanfter Feinwäsche werdet Ihr sehr sehr lange Freude an diesem tollen Reisebegleiter haben.

Die aktuellen Kulturtaschen findet Ihr stets in meinem Shop auf Etsy, und zwar genau hier.

Monsteralarm

Der Winter ist schon fast schon wieder vorbei. Trotzdem sind die Nächte noch sehr kalt und somit auch mein Schlafzimmer und meine dicke übergroße Zudecke, wenn ich des Nächtens das müde Haupt schlafen legen möchte. Es fühlt sich ein bisschen so an, wie in eine Eistruhe zu steigen.

Ok, ok, ich gebe zu, ich hab keine Ahnung von Eistruhen und wahrer Kälte. Ich bin ein feiger Warmduscher und eine ausgewachsene Kälte-Memme. Ich liebe kalte Luft, aber einen warmen Kern. Ich habe Hochachtung vor allen, die sich überwinden können, zu jeder Jahreszeit in kalten Gewässern schwimmen zu gehen, für die eine kalte Dusche ein Wärmekick ist.

Alle, denen es so geht wie mir, werden gut verstehen, dass es fast nichts schöneres gibt, als eine wohlig warme, anschmiegsame, weiche Wärmflasche im Arm oder auf dem Bauch – falls diesen wärmenden Job nicht gerade der/die Liebste erfüllen kann, oder das fellnasige Haustier.

Mein Kind kommt in dieser Hinsicht ganz nach mir. Und klar, dass so ein Wärmflaschenmonster irgendwann auch kaputtgekuschelt ist und einäugig um einen würdevollen Abgang bittet. So musste bald ein neues her. Und wie so oft bin ich dann ja in einem Näh-Flow und mache gleich ein paar mehr. Die wollen sich ja schließlich in meinem Esty-Koffer nicht langweilen.

Falls Ihr gucken oder kaufen wollt, schaut mal in meinem Etsy-Shop vorbei oder schreibt mich gern direkt an post[at]hutundgut.de

Please Share:

Apokalypse ist, wenn Corona kommt und meine Bernina kaputt geht…

Ab morgen gilt Homeoffice in vielen Firmen, so auch bei meinem Arbeitgeber. Was sich neulich beim Probe-Homeoffice-Tag noch wie ein lustiger Tag auf Klassenfahrt angefühlt hat, mit viel Spaß im Firmen-Chat und lustigen Sprüchen auf Whatsapp, das scheint nun der Ernstfall. Das Gute daran: mein Arbeitsweg wird nun richtig kurz. Drei Meter, um genau zu sein. Und ich kann mir eigentlich auch das Make-Up sparen, meine Wellensittich erkennen mich auch ungekämmt und mein Mittagessen werde ich mir ab morgen dann wohl auch selber kochen….aus Klopapier und Nudeln.

In Zeiten wie diesen, die man sich so wohl kaum je vorgestellt haben mag, gilt es nun plötzlich sich auf die neue Situation umzustellen. Dazu gehört auch das Verdauen von abgesagten Großveranstaltungen oder dem Besuch von Freunden in Berlin. Die Vermeidung von Reisen in Risikogebiete und mit öffentlichen Verkehrsmitteln etc… – Ihr kennt das alles bereits. Nun erreichen mich aber auch erste wage Andeutungen, dass es sein könnte, dass fest geglaubte Markttermine in diesem Jahr auf der Kippe stehen. Corona – hopp oder topp? Man müsse den April abwarten, die derzeit verordnete Stillhaltepflicht, die Schulschließung, die unbestimmt lange währende Homeoffice-Zeit… und jeden Tag die Zahlen und die Nachrichten hören und abwarten und Tee trinken und nähen.

Nähen?

Dachte ich.

Aber nein.

Meine Bernina hat jetzt die Faxen dicke und macht den Nähcomputer schwarz mitten im Nähvorgang. Was soll man tun? Ausschalten, anschalten, nähen und bämm…..the same procedure as every time! Es reicht mir nun. So ein Maschinen-Gezicke und all diese Influenzäär auf Insta, diese Stoffdesigner und schrecklich Kreativen, die mir mit ihrer scheiß guten Laune empfehlen, diese tolle geschenkte Corona-Zeit zum Nähen zu nutzen… hätte hätte Fahrradkette. Würde ich ja gerne, aber geht ja nicht. Die Bernina streikt dämlicherweise. Aber so richtig. Die näht keinen Zentimeter mehr ohne Ohnmachtsanfall.

Das Gute im Doofen ist: ich hab einen Erste-Hilfe-Reparaturtermin bekommen beim Fachhändler. Koste es was es wolle. Die Maschine muss wieder laufen und zwar dalli. Weil ich ein paar Nähprojekte beenden muss. Außerdem hab ich meinen Etsy-Shop aufpepimpt und muss nun wohl auf den online-Absatzmarkt bauen, statt alles auf meine geliebten Markttermine zu setzen.

Und was das Aushalten der Isolierung und das Gefängnishafte des Homeoffices angeht – lasst uns weiter lustige Whatsapp-Bilder schicken und Quatsch machen. Quatsch macht lustig und gute Laune ist wichtig. Jetzt erst recht!

In diesem Sinne, drücken wir uns virtuell die Daumen, dass wir diese Zeiten gut schaffen. Mit Geduld (ich bin ja schon wieder ganz friedlich), Händewaschen, Disziplin und nochmal Händewaschen und brav Homeoffice-Arbeit und irgendwann auch wieder nähen.

Wiederverwendbar – Wir hatten ja nüscht.

Was wurde früher nicht alles mehrfach verwendet: der gute alte Waschlappen (einer für obenrum, einer für untenrum), das Stofftaschentuch (was nur eklig war, wenn man richtig den Rotz hatte), und sogar das Badewasser am Samstagabend. Irgendwie hatte ich das als Kind auch einfach so mitgemacht, war ja normal, benutzte jeder und machten alle so. Auch das mit dem Badewasser, denn wir Kinder durften immer zuerst hinein.

Später, als ich dann erwachsen wurde, das elterliche Zuhause verließ, fühlten sich diese alten Bräuche altmodisch an. Ich begann mit neuen Gewohnheiten zu leben, die so angenehm wie selbstverständlich wurden, dass es schon einiger Aufrüttler von außen geben musste, um wieder wach zu werden. Hallooo, ja Du – es wird Zeit, sich wieder zu besinnen auf das, was nie altmodisch war, sondern eigentlich ziemlich gut. Gut, die Motive mögen damals andere gewesen sein. Hauptsächlich das „wir hatten ja nüscht“. Und dann, als wir alles hatten, haben wir es auch endlich richtig genutzt, ja regelrecht ausgenutzt, um nicht zu sagen verschwendet.

Die Motive heute sind die Umweltverschmutzung, die man bereits überall sehen und spüren kann, der steigende Müll in dieser Wegwerfgesellschaft und der Wunsch wieder nachhaltig zu leben, zu retten was noch zu retten ist. Da ist mir letztens im Bio-Laden eine Stoffslipeinlage vor die Augen getreten, im Regal. Direkt auf Augenhöhe hat sie mich angezwinkert und wollte gekauft werden. Ich kam nicht umhin. Und dann war recht schnell klar: mit dieser einen komme ich nicht weit. Genau 1 Tag nur.

Also hab ich mir überlegt, dass ich sowas doch mal selber machen könnte. Gebrauchte und gekochte Moltontücher bekomme ich im SecondHand-Laden meiner Freundin, und wenn nicht dort, dann in dicker Qualität vom Händler. Aber meine Baumwollstoffe sind aus meinem Lager, teilweise Stoffreste, die nun einen neuen Sinn bekommen.

Anfangs habe ich den Verschluss mit Klettband probiert, aber das war ein Desaster. Es fühlte sich an wie Sandpapier (das ganz grobe) oder ne Drahtbürste zwischen den Beinen. Sorry, nicht geil!!

Also hab ich im nächsten Schritt mit ner Nagelschere die Ecken vom Klettband rund geschnippelt. Half nicht. Darum hab ich den Klett-Kladderadatsch wieder abgetrennt und nun gibts dafür die supercoolen Kam Snaps. Ok, die sind aus Plasik, dafür kann aber niemand sagen, er wäre darauf allergisch. Dieser Verschluß hält auch sehr prima und nix verrutscht. Das Tragegefühl kann sich nun frei von kratzenden Störungen auf Nebenschauplätzen in seiner Weichheit und Samtigkeit ausbreiten. Das jüngst frisch zubereitete, mittlerweile aber gallertartig gewordene, Flüssigwaschmittel freut sich auf seinen baldigen Einsatz.

Derweile guckt das Klima von oben auf uns herab und denkt nur: „Wie süß, jetzt kommen sie mir mit Slipeinlagen!! Ihr wisst schon, dass davon die Gletscher nicht wieder gefrieren und die ausgestorbenen Tierarten auch nicht mehr zurückkommen. Aber immerhin ist es ein Anfang. Der gute Wille zählt. Ihr müsst nur alle wollen.“

Hello neues Jahr !!

Oh ….das neue Jahr….es hat mittlerweile schon 38 Tage auf seinem Buckel und ist gar nicht mehr so neu.

Seit 3 Tagen steht der erste Tulpenstrauß auf unserem Tisch und möchte uns eine Ahnung vom Frühling vermitteln.

Die Strohstern-Parade, die noch trotzig am Fenster hängt, klatscht den Schneeflocken Beifall und plädiert für eine über die Weihnachtszeit hinausgehende Daseinsberechtigung. Und ich? Ich bin gespalten. Den aktuellen Möchtegern-Winter kann ich einfach nicht ernst nehmen. Bei mir gewinnen eindeutig die Tulpen und der Weihnachtsfirlefanz kommt in den Koffer, sobald ich Zeit finde.

Fürs neue Jahr gibt es auch schon wieder Termine, die ich nach und nach mit genauen Zeiten aktualisieren werde.

Genäht habe ich auch einiges neu:

Tablet-Hüllen:

und

Haarspangenblumen

mit

innovativer Haargummi-Halterung (KamSnap-Druckknopf):

Wie geht es weiter, hat hutundgut neue Pläne?

Jein.

In erster Linie freue ich mich im neuen Jahr auf die Begegnungen mit Euch auf den Märkten.

Es ist immer wieder toll, an meinem Stand mit Euch ins Gespräch zu kommen, Eure freundlichen Reaktionen auf meine Produkte erleben zu können und die Dinge eben direkt zu verkaufen. Auf den großen Kreativmärkten werdet Ihr mich nicht mehr antreffen. Diese Märkte sind mit den Jahren immer gigantischer geworden, so dass die Besucher nur noch reizüberflutet durch die stereotypen Gänge strudeln und am Ende nicht mehr wissen, wo ihnen der Kopf steht.

Natürlich will jeder Anbieter optisch und akustisch hervorstechen und tut dies durch wackelige und unwacklige Profi-Klappfix-Aufbauten, „Hallo, guck mich an“-EyeCatcher und proaktiver Kundenansprache. Nun ja, der Kunde ist auch nur ein normaler Mensch, der sich einen schönen Tag machen möchte. Und meine Erfahrung zeigt mir, dass er dies zunehmend woanders tut: auf definitiv kleineren Märkten oder auf großen mit SEHR VIEL Auslauf für seine Seele und seine Nachkommen.

In Planung habe ich wieder nun im Frühjahr zunächst neue Kindertaschen, Haarspangenblumen (evt. mal mit neuen Farbkombis) und Häkel-Kakteen. 

Vielleicht werdet Ihr hutundgut auch bald in der Dresdener Innenstadt in einem neuen Laden sehen.

Noch ist nichts fest, aber es gibt schon Ideen und Austausch.

Bleibt gespannt!!

Ich wünsche Euch eine gute Zeit – macht’s gut!!!

 

Ist schon wieder Advent?

Hallo Ihr Lieben, wie im Fluge ist das Jahr vorbeigerauscht und plötzlich heißt es wieder „Huch, was fülle ich in den Adventskalender?“. Eben war doch noch Sommer? Aber alles Zurückschauen hilft nix. So zünde ich mir ein Duftlämpchen mit Orangenöl an und backe meine erste Ladung Schokosterne mit rosa Pfeffer.
Den Adventskalender meiner Tochter habe ich dieses Jahr mit  Rätseln von „Black Stories“ und Süßem gefüllt.

Damit auch die schöne Tradition der online-Adventskalendertürchen nicht zu kurz kommt, freue ich mich über die Gelegenheit, bei Katharina von http://schaumalher.blogspot.de/ das Türchen am 3.Dezember sein zu dürfen.

Das ist zu tun:

Nun wünsche ich Euch eine tolle Adventszeit, viel Freude bei den ganzen Vorbereitungen und viel Spaß beim Teilnehmen und Gewinnen.

Falls Ihr noch Weihnachtsgeschenke und nette Ideen für Nikolaus sucht, so findet Ihr mich am 3.12. (1.Advent) im Wasserschloss Oberau und am 10.12. (2.Advent)  zur Schlossweihnacht im Schloss Lauterbach (Genaue Anfahrt/Adresse unter „Termine„)

Monstaaaa, wild & dangerous – die Monstertasche 2.0

Sie sind wieder da – die Monstertaschen!! Und zwar in neuer Auflage und Verarbeitung.

Eine Neuauflage war längst fällig.

Vor sechs (!!) Jahren hatte ich mich noch pragmatisch mit einer festen Gurtlänge zufrieden gegeben, einfacher Verarbeitung, „lockeren“ (d.h. nicht komplett angenähten) Monsterzähnen und kämpfte mit verherendem Fusselalarm in meinem Wohnzimmer, den die Monster erzeugten.
Mein Vorhaben, die Taschen langsam anzugehen und in 2017 einmal komplett neu und besser durchdacht aufzulegen, wurde glücklicherweise durch 2 Kundenaufträge zum Jahresende beschleunigt. Es sollten ja ein Weihnacht- und ein Geburtstagsgeschenk werden.

Nach etlichen Stunden von genauem Durchdenken der Abmessungen und Arbeitsschritte, habe ich mir das dann auch endlich mal aufgeschrieben.  Ein Tutorial für mich, könnte man das nennen – yeeaah – warum ich da eigentlich nie eher drauf gekommen bin. Jedesmal das Rad neu erfinden. Ich hab es immer künstlerische Freiheit genannt. Man könnte auch Freestyle sagen oder „Pi mal Daumen“. Und jetzt nehme ich mir auch den Staubsauger mit dazu, wenn ich Plüsch zuschneide und sauge gleich anschließend die Schnittkanten ab. Besser ist das!
Aber nun hab ich es mir Schritt für Schritt aufgeschrieben, in der Hoffnung, einen baldigen Monstertaschen-TREND einleiten zu dürfen – man wird ja nun auch nicht direkt jünger und neue Zielgruppen wollen entdeckt werden.

Und wie das nun so vonstatten ging, seht Ihr in den folgenden Bildern:

 

Maschas Morph

Maschas Mama lehrt Englisch und erzählt ihrer Tochter gerne Geschichten vom Morph.

Der Morph entspringt einem Englischlehrbuch und spielt den Erklär-Bär. Je nach Gemütslage verwandelt er sich in verschiedene Farbzustände. Der gelbe Zustand drückt Wohlbehagen und Zufriedenheit sowohl mit sich als auch mit seinen ihn umgebenden gelehrigen Jungmenschen aus. 
Eventuelle Ähnlichkeiten mit einem Hustensaftmaskottchen, Darmbazillus, Amöbe oder dem „kleinen Hunger“ sind durchaus möglich, da sie alle der Morph-Familie angehören, aber eben nur mehr oder weniger farbemotional reagieren. 

Da der Morph so vielbeschäftigt ist, hatte er bisher noch keine Zeit, Mascha zu besuchen.

Manchmal fühlt er sich vom vielen Englischlernen einfach nur platt.

Doch jetzt ist die Zeit gekommen. Der Morph ist voll sonnengelber guter Laune, hat Urlaub genommen und wird demnächst bei Mascha einziehen.

P.s. Eierlikör ist übrigens sein Lieblingselixier, was er aber nur des gelben Gemütszustandes wegen trinkt und auch nur dann, wenn keiner guckt!

How to survive Hundstage

Hallo Ihr Lieben!!

Ihr kennt das: tapfer nimmt man jeden lausig kalten Tag im Frühsommer auf sich und träumt von Barfußlaufen im Gras, Miniröcken und Spagettiträger-Tops, checkt jeden Tag die Wetter-Äpp, sehnt sich nach Sonnencremeduft und klirrenden Eiswürfeln in leckeren Getränken.

Aber dann? Auf einmal ist es plötzlich soweit.  Der Sommer ist einfach da. Und mit ihm – brennend, blendend, sengend – die Gluthitze.

Von einem Tag auf den anderen explodiert das Thermometer und man erlebt live den  Verdunstungsprozess am eigenen Körper.

Der Natur geht es nicht anders.  Ratz fatz ist auf einmal die Elbe leer. Der Fluss verdunstet einfach und gibt seine Schätze frei.

Aber egal, wir wollen in kühle Fluten, also heißt es:  aber jetzt nix wie raus ins Grüne, zur Talsperre nach Malle sausen,  in die Fluten springen, schwimmen, jauchzen, lachen..

….und den ersten Sonnenbrand haben. Na klar, schön die Sonnencreme vergessen.

Und man denkt, das könnte ewig jetzt so weitergehen. In der Wärme räkeln, mit nackten Füßen herum laufen, Kleidung abschaffen, nur noch kalt duschen…

Allerdings ist das so eine Sache, denn nicht nur ich genieße den Sommer. Nein, auch all die Mietparteien in meinem und den umliegenden Häusern. Alle, aber auch wirklich alle Fenster stehen sperrangelweit auf und jeder bietet den umliegenden Nachbarn spektakuläres Kino!!!

Man wird leicht zur Ohrengeisel, wenn es wieder heißt: Pack schlägt sich, Pack verträgt sich. Es bleibt einem aber auch nichts erspart.

Oder aber (Plan B, wenn der Toyboy mit seiner Gespielin da drüben allzu laut wird) die Lieblingsplaylist von Spotify  auf eine formidable Lautstärke bringen, Nähmaschine ON & Balkontür OFF und dann neue feine Projekte angehen.

Und das hier ist diese Woche entstanden:

Die erste hutundgut-Maus-Kreation. Ich gelobe, es werden weitere folgen (auf Stoffbeuteln, auf Kindertaschen).

Ach ja, und dann gab es noch einen kriminellen Zwischenfall bei den Balkonblumentöpfen. Der Lavendel wurde geköpft. Ohne Gnade. Sein lila Betteln half ihm nix.

Ich bilde mir ein, er könne diesen Sommer noch mal neue Blüten tragen. Aber vielleicht bestraft er mich auch mit Kahlheit.

Die Blüten und Blätter habe ich derweil getrocknet und kleine Lavendelduft-Herzen genäht. Demnächst gibt es noch Pfefferminz-Herzen.

So und nun trink ich mein aktuelles Sommerlieblingserfrischungsgetränk (Wasser + Bio-Zitronenscheiben + Pfefferminzblätter), betrachte die Welt durch meine  rosarote Sonnenbrille und setze die gedankliche Ausarbeitung meiner Urlaubschecklisten fort.

Ich hatte gedacht, die aktuelle Aufgabe des Urlaubskofferpackens würde mich mit mehr Elan packen. Stattdessen Lavendelduft-Herzen und Sommernachtskopfkino, während meine nachbarlichen Feierbiester ihre Sommer-Sau rauslassen.

Einen wunderschönen Sommer & Urlaub wünsche ich Euch!!!

Eure Doro

Babykram-Alarm

Eigentlich bin ich ja ein bissel raus, was Baby-Accessoires angeht. Mein Baby reicht mir bereits bis in Höhe meines Halses, ist jeden Nachmittag als Detektiv unterwegs oder buddelt im „Urwald“ im Hinterhof, sammelt, träumt, spielt….was halt Neunjährige durchaus noch gerne tun.

Insofern musste ich ein bisschen probieren, als ich kürzlich einen Baby-Mützchen-Auftrag (OHNE Ohren und einfarbig schlicht) erhielt. Anfangs verzichtete ich auf Bündchen, sondern hatte den Saum einfach nur umgenäht. Das wirkte dann eher so wie ein Tiroler Wanderhut. Nicht wirklich babygerecht. Also doch ein extra Bündchen entwickelt, den versauten Saum abgeschnitten und das neue Bündchen dran genäht.

Fazit: Baby Charlotte fands super und ihre Mama erst Recht :)

Das hab ich gleich zum Anlass genommen und hab eine kleine Reihe verschieden farbige Mützchen in 2 Größen genäht:

 

Ein weiterer Auftrag folgte direkt: Untersuchungshefthülle mit Motiv vorn drauf und Namens-Applikation. Yeaah!

Wir haben ja selber noch so ein gelbes „U-Heft“ hier und das diente prima als Vorlage. Und aus einem Nähvorgang sind dann gleich mal ein paar mehr Umschläge geworden (wenn man einmal dabei ist…). Die werdet Ihr in Kürze auf dem Kreativmarkt sehen und im Dawanda-Shop sind sie auch schon eingezogen:

Und zu guter Letzt habe ich noch ein paar Knistertücher erschaffen.

Dazu habe ich einen Retro-Kinderbettbezug zerschnippelt, Fleece als Einlage genommen und Knisterfolie, sowie kleine Stücken von verschiedensten Webbändern, damit das Baby was zu gucken und zu entdecken hat.

 

Und das alles könnt Ihr am 14.+15.März auf dem Kreativmarkt in Dresden direkt begutachten, anprobieren und kaufen – wir sehen uns!! :)