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Echo, Echo, oh.. oh…oh

Es ist wieder da.  Heute nachmittag ist es passiert.

Ich hab es gehört, es wohnt wohl hinter dem Sofa.

Ja, das Echo ist wieder bei uns eingezogen!!

Alles fing damit an, dass ich die Stoffberge abtragen wollte, die sich erfolgreich über die Weihnachtszeit hinweg geschummelt und sich frech einen heimlichen Platz im Wohnzimmer ergattert hatten.

Aufräumen ist so was Lästiges, weil doch der Chaos-Teufel jedes Mal grinsend hinter meinem Rücken steht und nur darauf wartet, bis ich wieder an die Stoffkisten muss. Spätestens dann ist die schöne Ordnung dahin. Es kann doch nicht so schwer sein, ein bisschen System rein zu bringen, sagt der Ordnungs-Engel auf meiner Schulter, jetzt probier doch mal System mit Tüten.

Hä?

Da hab ich es also versucht.

Und das ging so:

1.) Kisten auskippen und guggn (mit Stirnrunzeln):

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2.)  System rein bringen

Stoffchaos

3.)  wunderbare Tüten-Idee (nie mehr Staub, Fusseln, Verwurschtelung und Verzweiflung)

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4.) Tierstoffe endlich vereint (Muuuuh… Määh)

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5.) Staubfreie Zone

 

6.) Hallo Echo

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Die letzten Meter…

…bis zur Blumen-und Gartenschau sind fast geschafft.

Die letzten Nähte sind genäht. Die Nadel darf sich jetzt ausruhen und das Maschinchen kommt in Kürze zur Wartung.

Nun gehe ich meine Checkliste immer wieder hoch und runter, sie wird auch von Jahr zu Jahr länger:

Regal, Tische, Hammer, Nägel, Werbeplane, Strick, Gummiband, Hutständer, Staffelei, Bilderrahmen mit den Ohrringen, Kabeltrommel, Klemmlampe, Tischlampe, Lichterkette, Tischdecken, Handspiegel, Sicherheitsnadeln, Klebeband, Stift, Ohrstecker-Verschlüsse, Visitenkarten, Schachteln+Tüten f.Ohrringe, Lochziegelstein, Bambusstäbe, Reißzwecken, grünes Tuch, Klammern, Klebezettel, Etiketten, Skizzenbuch, Körbchen, Bonbons (!) für die kleinen Gäste, Häkelzeug, Relax-Campingstühle (!) und nicht zu vergessen: meine mittlerweile DREI Koffer mit den Hutundgut-Sachen.

Hab ich was vergessen?

Ganz sicher.

Ich habe mal 2011 einige Wende-Taschen genäht, die sich auch allgemeiner Beliebtheit erfreuten. Das ist in letzter Zeit eher wieder etwas eingeschlafen. Doch nun habe ich letztens nochmal ein neues Exemplar entstehen lassen. Mit zwei mittellangen Henkeln ist es mal etwas anderes.

Wie gefällt sie Euch?

Da ich noch etwas von dem hübschen Stoff übrig hatte, ist noch eine klassische Umhängetasche entstanden, mit einem verstellbaren Träger, robustem Innenfutter und ebenfalls mit roten Akzenten und tollen Details.  Ich finde, sie kann sich sehen lassen:

Noch was Neues gibt es: (Kinder-)Umhängetaschen im beliebten Vogel-Design nun mit verstellbaren Trägern !!

Hier kommen noch ein paar „Werkstattbilder“ , quasi ein Making-of einer Tasche (mein Einschulungsgeschenk für ein Käferkind):

Rätsel

Rätsel: Was verbirgt sich hinter diesem Reparatur-Auftrag???

a) ein Bartschutz für Rabbiner
b) Napoleons Mütze
c) XXXXXXL-BH
d) ??

 

Wasser, Wasser, Wasser …..

Wir waren letztes Wochenende auf der Heimfahrt von Hamburg nach Dresden. Die Facebook-Statements der Freunde habe ich nicht recht ernst nehmen können, irgendwer regt sich ja immer über den Regen und das Wasser (!?) auf….aber dann sahen wir die wasserglänzende gefüllte Flutrinne von der Autobahn aus. Naja, die Fortsetzung dieser Geschichte ist bekannt.

Nach nun einer aufregenden Woche kann ich berichten, dass unser Haus in Pieschen keine nassen Füße bekommen hat.

Unsere Keller haben wir vorbeugend aufgeräumt und uns von Krempel getrennt, die wichtigsten Dinge in die Wohnung gestellt und die Räder im Hof angeschlossen. Rückstauklappen, die nach der Flut 2002 vorsorglich in unserem Keller eingebaut wurden, wurden von der Hausverwaltung geschlossen und haben ihr Versprechen gehalten. Bis jetzt drang kein Grund- und Abwasser von unten in den Keller. Nur die Waschmaschinen dürfen seit einigen Tagen nicht benutzt werden, weil das Wasser aufgrund der geschlossenen Klappen nicht abfließen würde.

Das ist natürlich nichts im Vergleich zu dem Schrecken der Wassermassen und der Zerstörungen andernorts:

 

Ein paar Eindrücke gibt es hier:

 

 

Verschollen im hutundgut-Dreieck

Nee, echt???? Doch!

Fast 2 Monate sind es seit meiner letzten Meldung her.

Na gut, es waren ein paar Feiertage dazwischen und ich  hatte zeitweise „Rücken“, oder „ISG“ wie der Fachmann sagt (Ilisosakralgelenk, was Fieses im Lendenwirbelbereich) Aber es ist viel neues entstanden in der Zwischenzeit und ich habe beileibe nicht gefaulenzt :)

Der Jersey-Strudel hat mich mitgerissen und es sind dabei 3 Teile für meine Nichte Lotta entstanden:

1.) Shirt „Hamburger Liebe“ für ein echtes Hamburger Deern
2.) „Animal flight“ weil auch der Papa was mit Flugzeugen macht
3.) und eine Beanie-Mütze obendrein, weil es demnächst auf Island bestimmt nicht gerade warm sein wird

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Der Auftragvon Onkel Mib für eine Erdbeer- und  eine Wald-Eule für die bald auf die Welt kommenden Zwinkerlinge ist auch erledigt. Seitdem sitzen sie mucksmäuschenstill und beobachten sehr genau, wie ich mit meiner BROTHER Operationen am offenen Herzen ihres zerliebten Artgenossen vornehme. Lillys Kuscheleule musste ich komplett auftrennen und rehabilitieren, weil ihre Bauch-Applikation schlampig angenäht war.

Onkel Mib – bitte hole uns bald ab!!

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Neue Haarspangen-Blumen sind erblüht.

Noch sind sie in ihrer Vielzahl nicht fotografiert und dokumentiert, aber das verrückte blaue Ringelblümchen hat sich vorgedrängelt und das Rot-Weißpünktchen mit vor die Kamera gezerrt.

We proudly present:

„Germanys next Beet-Model“

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Dann gab es zwischendurch natürlich auch noch mal ein Jersey-Teil für meine Lilly.

Hier sind die aktuellen Werke verewigt:

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Wenn die Mutter ständig an dem Maschinchen rattert ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Tochter entweder richtig neugierig wird und eigene Pläne umsetzen möchte oder genervt von Dannen zieht. In unserem Fall steckt es Lilly richtig an. Die alte PRIVILEG ist zwar ganz gut zum Lernen, hat aber nicht diese verlockenden Möglichkeiten und Sticharten. Mit der BROTHER kann man doch viel coolere Monster nähen:

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Und ich habe gestern Abend mal sämtliche neuen Taschen nachgezählt, die nun im Flur auf dem Hutständer hängen und auf den finalen Akt warten: einen Knopf ausgesucht und angenäht zu bekommen und dann nach einem kurzen schicken Fotoshooting im Koffer abzutauchen.

Ich bin auf 12 neue Taschen gekommen und weitere neue Zuschnitte (Vogelmuster-Stoff für Kindertaschen) stehen noch in der Warteschlange.

Seit Weihnachten haben sich die Stoff-„Ecken“ in unserem Wohnzimmer wieder die Vorherrschaft erschlichen, von den sich türmenden Wollmäusen unter dem Sofa ganz zu schweigen!! Das machen die Stoff-Ecken mitsamt der Wollmäuse so perfekt und heimlich, dass ich das kaum merke. Aber gestern sah es doch zu wüst aus. Ich bekam um Mitternacht einen Aufräum-Rappel wie lange nicht und nun wurden allen Stoffen wieder die Schranken gewiesen:

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Es sei nochmals ausdrücklich betont – diese Stoffecke im Wohnzimmer soll nur ein VORRÜBERGEHENDER Lagerungsort sein.

Obwohl ich glaube, dass meine Familie inzwischen etwas mürbe geworden ist und die anfängliche Toleranz inzwischen einem stoischen Ertragen gewichen ist. Wenn die Worte fallen: „Und wo kann ich mich hier hinsetzen??“ dann sind eilige Maßnahmen geboten, wie eben die gestrige.

Aus meinem Bermuda-Dreieck tauche ich nun langsam wieder auf und sehe wieder Land.

Das nächste Projekt ist eine Yogamatten-Tasche für Frau Schmidt. Eine Idee gibt es schon.

Bis zur Blumen-und Gartenschau habe ich mir noch vorgenommen:

– neue Kinderbeutel + Kindertaschen (mit verstellbaren Trägern)

– tolle neue Ohrringe (in 10 und 20 mm Durchmesser!!!) und Ohrstecker (10mm) mit tollen neuen Motiven

– wenn ich es schaffe, werde ich auch noch ein paar Beanie-Mützen versuchen

Und unsere liebe Oma Karin strickt derweil das große Sockenwolle-Paket runter und überrascht uns bald mit neuen schönen Socken, die Ihr auch auf den nächsten Markt-Aktionen sehen werden.

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So weit für’s Erste.

Und wie geht es Euch so??

Fertsch! (Teil 2)

Eins muss ich mal sagen.

Da dachte ich nun, ich kauf ein bisschen Jersey, die richtigen Nadeln dazu, ein paar Tipps von Dani im Gepäck und  dann ein, zwei Sächelchen genäht und gut ist. Aber nee, ey…..das macht leider richtig viel Spaß.

So viel Spaß, dass sich nun normale Baumwoll-Stoffberge und Jersey-Stoffberge um meine geschätzte Aufmerksamkeit streiten. Eigentlich wollte ich die eine schwere Stoffkiste, die seit Wochen in unserem Flur steht, mal wieder auf den Zwischenboden wuchten. Aber einerseits ist mir das zu schwer (Szene: Hausfrau steht auf Wackelstuhl, verliert mit der Kiste Gleichgewicht, fliegt hin, bricht sich Bein, Schmerz, Aua, gmpfgfgfngng) und andererseits denke ich mir, also morgen mache ich hier wirklich weiter mit den Baumwollstoffen und dann müssen die Jerseys erstmal wieder warten (April, April …wer’s glaubt).

Aber zurück zum Thema.

Da hatte ich letztens wunderhübsche Jerseystoffe auf Dawanda entdeckt, mit Autos, wie sie kleine Jungs nur so lieben. Und ich MUSSTE das einfach kaufen. Ich dachte dabei an Oscar, meinen 2 1/2-jährigen Neffen, der unglaublich auf Baufahrzeuge steht und dem ich noch einen versprochenen Kinderstoffbeutel schulde.

Zufällig entdeckte ich bei http://www.frau-liebstes.com absolut tolle ebooks für hübsche Mädchen- und Jungsshirts, die ausgesprochen gut bebildert und erklärt sind. Am Anfang war es recht mühsam und aufwändig, teilweise bis zu 12 DIN A4 Blätter farbig auszudrucken, genauestens aneinander zu kleben, dann mit Butterbrotpapier die Schnittteile  in der Größe des zu nähenden Projektes abzupausen und schließlich dieses riesige Schnittmusterplakat irgendwie zusammenzurollen und  zu knitterfrei zu verstauen.

Dann wurden die Teile aus dem Butterbrotpapier säuberlich ausgeschnitten, die in Frage kommenden Stoffkombinationen abgewogen und dann aus dem Stoff zugeschnitten.

Bevor ich mit Oscars Shirt loslegen wollte, dachte ich, ich könne ihm aus dem gleichen Auto-Stoff eine Beanie-Mütze nähen. Das wäre immerhin schnell gemacht, darin kenne ich  mich nun mittlerweile auch gut aus.

Dachte es, griff zum Schnittmuster, schnitt den Stoff frohgemut aus, nähte ohne nach links oder rechts zu schauen direkt los, pfiff meine Tochter herbei, setzte ihr die Mütze probehalber auf und hisste äußerst ungläubig meine Augenbrauen!?!?!

Ich hatte im Eifer den falschen Schnitt gegriffen und eine 1A Mütze für Erwachsene mit Auto-Muster erschaffen.

Tolle Wurst!

Meine Versuche, den Schaden zu minimieren, verfehlten das Ziel. Meine Abnähversuche machten alles nur noch schlimmer.

Ich hab das verwürschte Etwas dann in die letzte Ecke geschmissen, sollte es doch vergammeln.

Dafür musste der Autostoff nun erneut herhalten.

Neuer Tag, neues Glück, neuer Zuschnitt.

Und die Mütze Nr.2 hat geklappt.

Jetzt muss sie nur noch Oscar passen.

Und gleich im Anschluss danach hab ich mich noch an das Jungs-Shirt gewagt.

Was soll ich sagen, ich bin irgendwie echt begeistert.

Ich freu mich so sehr, dass ich es gar nicht erwarten kann, beide Teile Oscar zu schenken.

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Fertsch! (Teil 1)

Letzten Sonntag hatte ich einen Crashkurs in Sachen Jersey-Dressur bei einer Freundin…

Das war richtig toll. So ein eigenes Nähzimmerchen mit TAGESLICHT-Lampen(!!) und Steckerleiste mit rotem Hauptschalter, in der ALLE Maschinchen angeschlossen sind – das hätte ich auch gern.

Ihre Babylock ist zwar ein kleiner Hüpfball, aber dafür saust der Saum  wie nix da hindurch und das Maschinchen schneidet parallel zur Naht die Stoffkanten glatt. Aber das allerallerallerallerbeste ist dieses ….. ich darf es nicht verraten. Das Geheimnis der Babylock ist zu intim :) Das müsst Ihr selber mal rausbekommen!!

DANKE, liebe Dani, jedenfalls für deine tolle Geduld und Tipps und dass ich sogar die Babylook mal steuern durfte.

Volle Fahrt voraus, Sir!!!! Juhu!

Bis jetzt habe ich noch nicht vor, in die Kinderkleidungsindustire einzusteigen. Noch lerne ich und möchte zunächst für die Kinder meiner Familie und Freunde nähen.  Ich habe nun ein Röckchen-Schnittmuster mit einer Känguruhtasche  und versuche zu verstehen, wie die das mit der vorn aufgesetzten Tasche meinen. Besser gesagt, wie man den Rand des Tascheneingriffs am besten einfasst. Die Fotos lassen das nicht so gut erkennen und ich bin manchmal etwas zu perfektionistisch als da selber drauflos zu probieren.

Aber vielleicht durchdenke ich mir das noch ein bisschen, vielleicht finde ich dann meinen eigenen Stil.

Ach ja, der Stil. Der eigene. Ich hab gestern den ganzen Abend Papier geschnitten. Von Lillys neuem Fuchspulli die Maße genommen (ein gekauftes süßes Teil) und von meinen Jerseystoffen Zuschnitte gemacht.

Heute hab ich die dann zusammengenäht. Mit Überwendlingstich Nr.9.

Mit extra Jerseynadeln, wovon bereits eine beim Nähen aus der Halterung rutschte und prompt verbog. Die zweite schnippste beim Rausnehmen aus der kleinen Nähmaschinennadelschachtel irgendwo in mein Regal, ohne Klimpergeräusch…also fiel sie weich.

Ich habe sie nicht mehr gefunden.

Da waren es nur noch 3.

Die meiste Zeit habe ich mit dem Zuschneiden des Schnittmusters und der Stoffteile und damit dem Zusammenstecken verbracht. Und dann hab ich genäht. Und dann vorsichtig umgekrempelt.

Das ist so ein bisschen wie ein Überraschungserlebnis, bei dem man (d.h.ich) gleichzeitig folgendes denkt: Hoffentlich habe ich beim Bündchenstoff die linke Seite innen und außen die rechte Seite, ist das aufgenähte Label GeRadE? Sind die Nähte sauber geworden?

PASST MEIN KIND ÜBERHAUPT IN DIE KLAMOTTE? :)

Doch diese Frage wird erst morgen beantwortet.

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Stoffe statt Striezel – Schnappatmung vorprogrammiert

Letztes Jahr kam der Holländische Stoffmarkt das erste Mal nun auch nach Dresden, und das gleich 2x über’s Jahr verteilt.

Beide Male konnte ich allerdings bedauerlicherweise nicht dabei sein. Aber DIESES Jahr endlich hatte ich mir den 9.März schon lange fett in den Kalender geschrieben und weder peitschender Nordwind noch eisiges Wetter noch konnten mich davon abhalten.

Mein ♥ ging über, als ich am Samstag zum Altmarkt radelte.

Die Stände überboten sich gegenseitig an Auslagen und bunter Vielfalt.

Am holländischen Kurzwarenstand war die Hölle los.

Trauben von projektgerecht abgepackter „Schlauchware“, Pompom-Bändern, Webbändern, Kordeln, Gummibändern, Kindergürteln hingen schwer am Vorzeltgestänge und behinderten die Kaufrausch-Süchtigen am Vordringen zu den begehrten Verkaufstischen, um dort andächtig weitere Waren zu berühren. Also wühlte sich der Kaufmob mit Schnappatmung systematisch durch den Parcours, nichts, aber auch gar nichts konnte ihn hindern.

„Kannüchhölfän?“ sangen die Verkäufer im Alfred J.Kwak Slang unablässig. Während 3 Verkäufer hinter den Ständen pausenlos Ware gaben und Scheine nahmen, wanderte eine Händlerin vor dem Stand auf und ab, verteilte Körbchen und kassierte ab.

Da passierte mir gleich mal ein Fauxpas: So erdreistete ich mich doch, eine solche Schlauchwaren-Traube komplett abzupflücken, um damit zum Verkaufstisch vorzudringen und mir dort ein Stück Schlauchware offiziell abrechnen zu lassen. Die Stand-Umrundungs-Händlerin gebot tadelnd, das Gehänge unverzüglich wieder anzubringen. Abzureißen wären die Tüten, wenn man eine davon wöllte.

Schließlich erstand ich tolle rote und grüne Knöpfe und eben ein paar in Schlauchform gewebte Rockbünde und zog weiter.

Nach dem Umschleichen sämtlicher Stände und dem Vorhaben, sich das eine oder andere Stöffchen gedanklich vorzumerken, zog mich der nächste holländische Stand magisch an.

„Gutentagfrau“ sangen 2 Söhne des Abendlandes an diesem Stand und jonglierten behänd mit den Stoffballen in der einen und einer Schere in der anderen Hand, um die Meterware nur so abzusäbeln. Ein Wirbeln wie Anfang der 90’er, als sich Käse-Maik und Pflanzen-Klaus auf den Marktplätzen Ostdeutschlands die potenzielle Kundschaft mit sagenhaften Angeboten kirre machten „Du kriegst nicht eine, nein DREI Pflanzen zum Preis von einer und dazu noch diese tolle Wurst – na, ist das was?!!!“ So in der Art ging es am Baumwolle-nur-6EUR-Stand bei den hektischen Abendlandsöhnen zu.

Zu aller Überblick-Erschwernis war dies ein 3-Seiten-Stand, die Stoffballen jedoch nach Farben sortiert.

Nachdem ich im grünen Bereich gewählt hatte und die Stirn besaß, um Bedenkzeit zu bitten, um noch im blauen Bereich zu schauen, geriet das hektische Jonglieren für eine Millisekunde ins Stocken. Doch schon ging der Singsang weiter. Die erneute Aufmerksamkeit des Söhnchens zu erhaschen war wiederum kein Kraftakt. Seine Augen scannten unablässig die erwartungsvollen Gesichter der Näherinnen, die  sich endlich zu einer Entscheidung durchgerungen hatten.

So vergingen die Stunden.

Als ein feiner eisiger Regen einsetzte, bemerkte ich schließlich das Gewicht meiner Taschen, die Taubheit in meinen Fingern und Zehen und die Pleite in meinem Geldbeutel.

Gründe genug, dem Stöffchen-Paradies nun  mal langsam abzuschwören und gen Heim zu streben.

Was ich nun gekauft habe? Erstmals Jersey, etwas Leinen und Baumwollstoffe.

fette Stoffmarkt-Beute

Mit etwas Glück, Spucke, Nerven und der Engelsgeduld meiner Jersey-erfahrenen Freundin Dani plane ich in Kürze das Betreten eines mir noch neuen Terrains:  Kinderklamotten und Mutti-Röckchen.

Ich weiß, ein hehres Ziel. Aber wenn nicht jetzt, wann dann?

Demnächst oder irgendwann (gleiche Zeit, gleicher Ort) gibts dann mal Beweisfotos.

Seid gespannt.