Aufbruch bei knallblauem Himmel – frostig zwar, aber vielversprechend. Bei unserer Ankunft gegen 11 Uhr war schon ein Gewusel überall und die Stände schon nahezu komplett fertig aufgebaut. Meine Freundin Ulla und ich waren ja schon letzten Samstag im Schloss Lauterbach, um beim Schmücken und Dekorieren unseres Zimmers zu helfen. Somit waren unsere Plätze schon geklärt, die Tische standen, mein Strick-„Spinnennetz“ war gesponnen und sämtliche Nägel in die Wand geklopft, dort wo wir sie benötigten.
Allerdings war meine Kiste verschwunden, die ich unter meinem Tisch abgestellt hatte.
Meine Holzklammern, Schere, Tischtuch und diverser Kleinkram waren darin verstaut gewesen. ….nun war die Kiste und deren Inhalt im Übereifer emsiger Helfer sortiert, umverteilt und schließlich in einem der vielen versteckten Schloss-Kabuffs verschwunden.
Doch genauso emsig, wie wohl die Dinge aufgeräumt wurden, so bekam ich einen freiwilligen Suchtrupp zur Seite gestellt, der im Schloß ausschwärmte und mir in Kürze die verloren geglaubte Habe wieder bei Fuß brachte.
Überhaupt war die gesamte Organisation und Vorbereitung eine Meisterleistung. Das Schloß mit seinen nackten und sanierungsbedürftigen Wänden und Decken verwandelte sich in kurzer Zeit in ein Märchenschloß. Wunderschöne Dekorationen, allein aus Tannengrün, roten Christbaumkugeln, Lichtern…einladende Richtungsweiser, gemütliche warme Zimmer mit unglaublich hübschen Bastelideen für Kinder….. Es war eine echte Freude, dabei sein zu dürfen.
Leider verging die Zeit viel zu schnell und mit ihr zog ein graues Schneetreiben heran. Es wurde sehr kalt und die Landstraßen waren von Schneewehen zugeschneit.
Die Besucher ließen sich davon aber keineswegs abhalten und kamen dennoch vorbei.
Ich denke, Ulla und ich sind uns einig: nächstes Jahr sind wir wieder am Start.